Abbiege-Assistenten und Trixi-Spiegel für mehr Fahrradsicherheit an Kreuzungen

20.12.2018 10:09 | Pressemitteilungen

Stadt rüstet Fuhrpark um und bringt an fünf Ampelanlagen versuchsweise Spezial-Spiegel an

An fünf Kreuzungen testet die Stadt Trixi-Spiegel, um Konflikte beim Abbiegen zwischen Lastwagen sowie Fußgängern und Radfahrern zu vermeiden. Bildnachweis: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

  •   Signale warnen Fahrzeugführer frühzeitig
  •   Trixi-Spiegel erfassen toten Winkel an Kreuzungen
  •   Besserer Schutz für Radfahrer und Fußgänger

Die Stadt Augsburg stattet ihren Fuhrpark freiwillig auch ohne gesetzliche Nachrüstpflicht mit Abbiege-Assistenzsystemen aus. Auch bei Neufahrzeugen sind Assistenzsysteme Bestandteil der Ausschreibung. Neufahrzeuge werden nur entsprechend ausgerüstet beschafft. Augsburg reagiert damit auf die Tatsache, dass bundesweit eine Vielzahl an Fußgängern und Radfahrern bei Abbiegeunfällen an Straßenkreuzungen ums Leben kommt.

Das Tiefbauamt hat bereits damit begonnen, seinen Fuhrpark mit so genannten Abbiege-Assistenten nachzurüsten. Als erstes wurden drei Kanalreinigungsfahrzeuge damit ausgestattet. Alle weiteren Fahrzeuge folgen nach und nach. Auch der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb befindet sich mit drei Fahrzeugen seiner Flotte, die mit Abbiege-Assistent ausgerüstet sind, in der Testphase.

Abbiege-Assistenten oder Abbiege-Assistenzsysteme erfassen mittels Sensoren und/oder Kameras Radfahrer oder Fußgänger im direkten Umfeld des Fahrzeugs und warnen den Fahrzeugführer akustisch, optisch oder in sonstiger Weise. Manche Systeme leiten bei Bedarf auch automatisch eine Notfallbremsung ein.

Trixi-Spiegel reduzieren toten Winkel

Zusätzlich wurden im Rahmen der Fahrradstadt Augsburg zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an fünf Ampelanlagen testweise so genannte Trixi-Spiegel angebracht. Sie befinden sich an den Kreuzungen Leonhardsberg / Mittlerer Graben,

Neusäßer Str. / Ulmer Str. sowie Friedberger Str. /Berliner Allee. An der Kreuzung Amagasaki Allee / Berliner Allee wurden zwei Spiegel montiert.

Wie Fahrradbeauftragter János Korda ausführt, soll damit getestet werden „ob sich Konflikte zwischen Lastwagen und Radfahrern vor allem bei Abbiegevorgängen vermeiden lassen. Sollte sich dies positiv bestätigen, können weitere Kreuzungen mit diesen Spiegeln nachgerüstet werden.“

Trixi-Spiegel sind kleine Konvexspiegel, die unmittelbar am Signalgeber einer Ampelanlage angebracht werden. Sie dienen dazu, den toten Winkel beim Abbiegen von großen Fahrzeugen möglichst zu reduzieren und damit die Sicht auf Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Städte, die die Spiegel im Rahmen eines Pilotprojektes an unfallträchtigen Knotenpunkten montiert haben, berichten von einem Rückgang der Unfallzahlen.

Weitere Informationen zum Projekt Fahrradstadt im Internet unter www.augsburg-fahrradstadt.de