Equal Care Day: Fürsorge stemmen!

26.02.2024 15:34 | Pressemitteilungen

Gemeinsame Aktion der Gleichstellungsstelle und des Staatstheaters mit Engagierten aus der Stadtgesellschaft

  • Equal Care Day am Schalttag, 29. Februar 2024
  • Care-Arbeit leisten meistens Frauen – bezahlt wie unbezahlt
  • Aktionstag will Bewusstsein für Sorgearbeit schaffen
  • Künstlerische Aktion am Donnerstag, 29. Februar von 16 bis 17 Uhr

Am Schalttag, 29. Februar – heuer ein Donnerstag - findet der Equal Care Day statt. Dieser Aktionstag macht seit 2016 auf die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit aufmerksam. Nur in Schaltjahren wie 2024 wird dieser Tag sichtbar und ist somit ein Symbol für die oft unsichtbare Arbeit, die bei der Pflege von Angehörigen, im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung anfällt.

Last der Sorgearbeit symbolisch auf viele Schultern verteilen
Am Herkulesbrunnen findet am Donnerstag, 29. Februar von 16 bis 17 Uhr eine künstlerische Aktion statt, um zu zeigen, das Care-Arbeit keine Herkulesaufgabe sein darf. Die Herausforderung dabei ist, einen Ball mit zwei Metern Durchmesser eine Stunde lang in der Luft zu halten und damit symbolisch die Last der Sorgearbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.

Die von der Begegnungs- und Vernetzungsplattform Plan A des Staatstheaters Augsburg initiierte Aktion ist eine Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg, dem Pangäa Kollektiv, Sandsack Fotografie, der Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung (AHPV) e.V. sowie Aktiven der Stadtgesellschaft.

 

Care-Arbeit heißt in erster Linie: „sich kümmern“
Wer hat deine Pausenbrote geschmiert? Wie oft hast du schon Windeln gewechselt? Wie wird deine Sorgearbeit entlohnt? Solche Fragen sind Teil der künstlerischen Aktion zum Equal Care Day. Im Alltag sind sie selten zu hören und zeigen gerade deshalb ein Thema auf, das in unserer Gesellschaft oft unsichtbar bleibt. Sogenannte Care-Arbeit umfasst Tätigkeiten, die im weitesten Sinne mit „sich kümmern“ zu tun haben - von der Kranken- und Altenpflege über die Erziehung und Betreuung von Kindern bis hin zu alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen, Putzen oder Geschenke besorgen.

 

Unbezahlte Care-Arbeit bleibt oft unsichtbar
Der Großteil der Care-Arbeit wird von Frauen übernommen. Laut dem zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung verbringen Frauen in Familien mit Kindern durchschnittlich 83,3 Prozent mehr Zeit mit Hausarbeit und Kinderbetreuung als Männer. Umgerechnet sind dies täglich zwei Stunden und 30 Minuten mehr. Dabei wird gerade diese unbezahlte Care-Arbeit im privaten Bereich oft gar nicht als Arbeit wahrgenommen. Sie bleibt unsichtbar und führt doch zu handfesten finanziellen Nachteilen und Abhängigkeiten, bis hin zum Risiko der Altersarmut, wenn zum Beispiel durch eine Teilzeittätigkeit geringere Rentenansprüche entstehen. 

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