Multimediale Sonderseite zu Leben und Werk des Bildhauers Fritz Koelle (1895-1953)

12.02.2021 12:36 | Pressemitteilungen

Dauerhaftes Info-Angebot unter www.kmaugsburg.de/koelle

Die Ausstellung im Grafischen Kabinett endet. Eine Sonderseite im Web informiert unter www.kmaugsburg.de/koelle nun dauerhaft über Leben und Wirken des Augsburger Bildhauers Fritz Koelle. Monika Harrer/ Kunstsammlungen & Museen Augsburg

 

  • Ausstellung im Grafischen Kabinett endet
  • Ambivalenz im Lebenslauf nachgespürt
  • Akzeptanz in drei politischen Systemen
  • Schau zu Kattunfabrikant Schüle folgt ab 18. März

Die Ausstellung „Der Bildhauer Fritz Koelle (1895-1953)“ im Grafischen Kabinett der Kunstsammlungen & Museen Augsburg endet nun und wird abgebaut. Für 18. März ist die Eröffnung der Schau zu Kattunfabrikant Johann Heinrich von Schüle vorgesehen. Auf einer neu erstellten multimedialen Webseite unter www.kmaugsburg.de/Koelle sind die Informationen über den in Augsburg geborenen Bildhauer jedoch weiterhin abrufbar.

Akzeptanz des jeweiligen politischen Systems

Die im September und Oktober vergangenen Jahres bis zum Lockdown geöffnete Präsentation beleuchtete das Leben und Wirken des Bildhauers. Seine Werke, die während der Weimarer Republik, der Diktatur des Nationalsozialismus, sowie des sozialen Unrechtsstaats der sowjetischen Besatzungszone und der späteren Deutschen Demokratischen Republik entstanden, fanden die Akzeptanz des jeweiligen politischen Systems. Die Ausstellung im Grafischen Kabinett spürte der sich aus Koelles künstlerischen Schaffensperioden ergebenden Ambivalenz nach.

Multimediale Seite im Web: www.kmaugsburg.de/koelle

Eine multimediale Ausstellungsseite auf dem Portal der Kunstsammlungen & Museen Augsburg ermöglicht Interessierten jetzt auch nach Ende der Ausstellung einen differenzierten Blick auf das Leben und Schaffen des umstrittenen Künstlers zu werfen. Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen und Museen, sowie Sarah Klein, Kuratorin der Ausstellung, erläutern in kurzen Videosequenzen die Schaffensperioden Koelles. Bilder, Texte und ein virtueller Einblick in die Ausstellung vervollständigen das Angebot.

Kulturreferent Jürgen K. Enninger: „Information ermöglicht die individuelle Einschätzung“

„Die Kunstsammlungen und Museen Augsburg haben mit der testamentarischen Schenkung aus dem Jahr 1953 rund 200 Zeichnungen und 120 Bronzearbeiten des Bildhauers Fritz Koelle im Bestand. Wir sehen unsere Aufgabe nicht nur darin, dieses künstlerische Werk zu bewahren, sondern haben auch die Verantwortung, Koelles Leben und Schaffen in seiner Ambivalenz aufzubereiten und zugänglich zu machen“, so Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. „Die neu erstellte Sonderseite gewährleistet nun über die Ausstellung hinaus, dass alle Interessierten eine individuelle Beurteilung von Koelles Skulpturen im öffentlichen Raum vornehmen können. Das ist gerade hinsichtlich der Forderung nach Kontextualisierung von Denkmälern, zumal umstrittenen, ein wichtiger Schritt,“ betont Augsburgs Kulturreferent Jürgen K. Enninger.