Augsburger Mobilitätsplan

Wie wollen wir in Zukunft mobil sein? Diese Frage beantwortet die Stadt Augsburg gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern. Klimaneutral und bezahlbar, sicher und zuverlässig: Um unterschiedliche Ziele erreichen zu können, wird der Augsburger Mobilitätsplan erstellt. Alle in Augsburg lebenden Menschen sind eingeladen, ihre Ideen, Bedürfnisse und Wünsche an eine Mobilität der Zukunft einzubringen. Diese Impulse werden als konkrete Projekte und Handlungsanweisungen im Augsburger Mobilitätsplan festgehalten, der bis zum Jahr 2038 umgesetzt werden soll.

Die Entwicklung des Augsburger Mobilitätsplans findet in einem intensiven Austausch und Dialog mit Ihnen und allen anderen Augsburgerinnen und Augsburgern statt. Deshalb bieten wir verschiedene Beteiligungsformate an: z. B. die Dialogrunde Mobilität für Fachverbände und Interessengruppen, das Augsburger Mobilitätsforum für die breite Öffentlichkeit und Einzelinterviews vor Ort.


Unser Leitbild für die Zukunft der Mobilität

Das Leitbild ist ein direktes Ergebnis der intensiven Öffentlichkeitsbeteiligung zum Augsburger Mobilitätsplan im Sommer 2022. Im Zentrum des Leitbilds stehen die Ziele der Stadt Augsburg bezüglich Erreichbarkeit, klimafreundlicher Mobilität und lebenswerter Räume, welche aus dem Stadtentwicklungskonzept (STEK) und den Augsburger Zukunftsleitlinien abgeleitet wurden. Die Leitbildthemen zeigen auf, wie diese Ziele in den nächsten Jahren erreicht werden sollen.

  • Nachhaltige Mobilitätskultur – Inklusiv und kooperativ, die Ermöglichung des Prinzips „Teilen statt Besitzen“ und ein rücksichtsvolles Miteinander bilden die Grundlage für eine nachhaltige Mobilitätskultur in Augsburg.
  • Stadt der Nahmobilität – Augsburg entwickelt sich als Stadt der Nahmobilität mit attraktiven, barrierefreien und sicheren Fuß- und Radwegenetzen, kurzen Wegen sowie klimagerechten Quartieren.
  • Autoarme Innenstadt – Augsburg fördert die autoarme Innenstadt mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität, attraktiven und vielfältig nutzbaren öffentlichen Räumen, Vermeidung von Durchgangsverkehren und optimaler Erreichbarkeit mit klarem Vorrang für ÖPNV, Fahrrad und Fußgänger.
  • Vernetzte Region – Augsburg ist das Zentrum einer vernetzten Region mit leistungsfähigen, multimodal entwickelten Mobilitätsangeboten und nutzt die Chancen der Digitalisierung.
  • Vision Zero² - Augsburg lebt die Vision Zero² mit null Emissionen und null Verkehrstoten durch umfassende Verkehrssicherheit, mehr E-Mobilität und komfortable Alternativen zum Pkw.

Aktuelles

Neue Erkenntnisse und nächste Schritte

Im Rahmen des AMP werden regelmäßig Daten zum Mobilitätsverhalten in Augsburg erhoben. Im November 2025 hat der Bauausschuss einen aktuellen Sachstandsbericht erhalten. Außerdem wurde beschlossen: Das Mobilitäts- und Tiefbauamt prüft und bewertet auf Basis dieser Erkenntnisse mögliche Maßnahmen. 

Beschluss im Bauauschuss vom 11.09.2025

Intermodaler Masterplan Hauptverkehrswege 

Der Masterplan ist die strategische Grundlage für die Entwicklung der wichtigsten Verkehrsachsen Augsburgs. Er knüpft an die Mobilitätsstrategie der Stadt an und verfolgt drei Ziele: 

  • Erreichbarkeit sichern
  • Mobilität verändern
  • Verkehr verträglich abwickeln und lebenswerte Räume schaffen 

Der Ansatz ist integriert und verkehrsmittelübergreifend: Straßen, Wege, Radverbindungen und ÖPNV-Netze werden gemeinsam betrachtet, um funktionierende Schnittstellen und ein leistungsfähiges Gesamtsystem zu schaffen. 

Vorgehensweise und Schwerpunkte 

  • Ableitung der Untersuchungsschwerpunkte aus der Mobilitätsstrategie
  • Detaillierte Bestandsaufnahme und Analyse der Hauptverkehrsnetze für Kfz-, ÖPNV- und Radverkehr
  • Entwicklung von Planfällen, Berechnung mit dem Verkehrsmodell (PTV VISUM) und objektive Bewertung 

Zentrale Untersuchungsfelder: 

  • ÖPNV: Ausbau starker Straßenbahn- und Bahnachsen, bessere Verknüpfung zwischen Stadt und Region, Ergänzung durch attraktive Bus- und Mobilitätsangebote
  • Radverkehr: Netzlücken schließen, Ausbau sicherer und komfortabler Hauptrouten, Entwicklung von Radvorrangrouten mit hohem Qualitätsstandard
  • Kfz-Verkehr: Entlastung sensibler Bereiche wie Innenstadt und Stadtteilzentren, Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Lärmminderung durch geeignete Verkehrsführung und -steuerung 

Räumliche Schwerpunkte: Neun Teilräume, die für die gesamtstädtische Verkehrsentwicklung besonders relevant sind – darunter West (Bgm.-Ackermannstraße/B17), Lechhausen, Hochzoll, Haunstetten, die Innenstadt und Oberhausen. Für jeden Bereich werden Fragen untersucht, z. B. Wirkung neuer Straßenbahnlinien, Entlastung von Hauptverkehrsstraßen oder Integration von Radvorrangrouten. 

Bewertung und Umsetzung 

Die geplanten Maßnahmen werden nach verkehrlicher Wirksamkeit und Umsetzbarkeit bewertet. Dabei fließen Aspekte wie Zielkonflikte zwischen Verkehrsmitteln, Kosten, technische Machbarkeit und städtebauliche Verträglichkeit ein. 

Je nach Bewertung erfolgt die Zuordnung zu drei Zielnetzen: 

  • Ausführungsnetz: konkrete Umsetzung bis 2038 vorgesehen
  • Zielnetz: mittelfristige Weiterverfolgung und Konzeptentwicklung
  • Perspektivnetz: langfristige Zukunftsoption 

So werden Ressourcen gezielt dort eingesetzt, wo sie den größten Nutzen für eine nachhaltige, funktionierende Verkehrsinfrastruktur bringen. 

 Kommunale Mobilitätsmanagementstrategie 

Ergänzend zur Angebotsplanung entwickelt die Stadt Augsburg eine Strategie für Mobilitätsmanagement in den Quartieren. Ziel: Menschen durch konkrete Angebote, Anreize und Beteiligung zu einer nachhaltigen Mobilitätsnutzung befähigen und motivieren. 

Pilotprojekt „Rechts der Wertach“ 

  • Community Mappings und Workshops mit Bewohnerinnen und Bewohnern
  • Erkenntnisse: 

– Innere Quartierswege werden positiv bewertet – Verbesserungsbedarf an Quartiersrändern (Querungen, Sichtbeziehungen) – Parkraummanagement als zentrales Handlungsfeld – Wunsch nach mehr Begrünung, Aufenthaltsqualität und sicheren Radabstellanlagen 

Handlungsfelder: 

  • Gehwege & Querungen sichern – mehr Sicherheit für Fuß- und Radverkehr, Schulwegsicherheit, Barrierefreiheit
  • Aufenthalt & Klima verbessern – Begrünung, Entsiegelung, neue Baumstandorte für Klimaresilienz
  • Mobilitätspunkt & Sharing aktivieren – Ausbau von Mobilitätsstationen mit Bike- und E-Scooter-Sharing
  • Parkraummanagement etablieren – Bewohnerparken und neue Parkraumkonzepte 

Gesamtstädtische Perspektive 

Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt fließen in einen Leitfaden für quartiersbezogenes Mobilitätsmanagement ein. Dieser dient künftig als Grundlage für weitere Quartierskonzepte und stellt sicher, dass die unterschiedlichen Anforderungen der Stadtteile berücksichtigt werden. 

Darüber hinaus sollen grundlegende Bausteine wie Mobilitätsstationen, Sharing-Angebote und Sicherheitsmaßnahmen für den Fußverkehr stadtweit umgesetzt werden. 

Gemeinsam unterwegs in Richtung Zukunft 

Mit dem Intermodalen Masterplan und der Mobilitätsmanagementstrategie verfolgt Augsburg einen klaren Kurs: vernetzte, effiziente und lebenswerte Mobilität für alle. 

Durch die Verbindung von strategischer Planung und praxisnaher Umsetzung in den Quartieren schafft die Stadt die Grundlage für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung – heute und für kommende Generationen. 

Mit dem Newsletter immer auf dem Laufenden: Alle Termine und Veranstaltungen werden rechtzeitig bekannt gegeben – hier auf dieser Seite und auf den Social Media Kanälen der Stadt Augsburg. Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, abonnieren Sie den Newsletter zum Augsburger Mobilitätsplan.



Kontakt

Sie haben Fragen? Kein Problem – hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt.

Natürlich können Sie dem Projektteam des Augsburger Mobilitätsplans auch eine E-Mail schreiben: mobilitaetsplan@augsburg.de


Der Augsburger Mobilitätsplan ist ein Förderprojekt

Die Erstellung des Augsburger Mobilitätsplans wird durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen des Programms Nr. 439 „Förderung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten“ mit einem Zuschussbetrag von maximal 300.000 Euro gefördert.