Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Haunstetten

Ziele & Leitlinien

50 Ideen für Haunstetten

Gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren vor Ort hat ein interdisziplinäres Planer-Team Vorbereitende Untersuchungen (VU) durchgeführt und eine Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) für Haunstetten erarbeitet. Damit sollen die vorhandenen städtebaulichen Missstände behoben und der bestehende Stadtteil „fit“ für die Zukunft gemacht werden. Das ISEK, das nun vorliegt, umfasst insgesamt 50 Maßnahmen mit denen diese Ziele umgesetzt werden sollen. 

Aufeinander abgestimmter Prozess

Die Entwicklung des bestehenden Stadtteils und das geplante neue Stadtquartier Haunstetten Südwest wird dabei nicht isoliert, sondern als ein gemeinsamer, aufeinander abgestimmter Prozess gesehen. Das ISEK enthält die wesentlichen städtebaulichen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Maßnahmen zur Aufwertung und Erneuerung und bildet die Grundlage für zukünftiges Handeln im gesamten Stadtteil. 

Eine Voraussetzung für den Einsatz von Städtebaufördermitteln

Damit die Städte die neuen Aufgaben und Herausforderungen besser bewältigen können, unterstützt der Bund die Herstellung nachhaltiger städtebaulicher Strukturen mit Programmen zur Städtebauförderung. Als Grundlage stellt, neben den förmlichen Festlegungen eines Stadtumbaugebietes und Sanierungsgebietes, das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) eine verbindliche Voraussetzung für den Einsatz von Städtebaufördermitteln dar. In den nächsten Jahren sollen, die Verfügbarkeit der erforderlichen Finanzmittel vorausgesetzt, die aufgezeigten Maßnahmen in Haunstetten schrittweise konkretisiert und umgesetzt werden.

Schritte auf dem Weg zum ISEK

Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen (VU) wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt und der Stadtteil nach seinen Stärken und Schwächen analysiert. Die Ergebnisse von Bestandsaufnahme und Analyse begründen die Erforderlichkeit der städtebaulichen Maßnahmen und die hierfür notwendigen Verfahren. Aufbauend auf der vorbereitenden Untersuchungen (VU) wurden Leitlinien und Handlungsfelder für das Untersuchungsgebiet Haunstetten definiert und konkrete Maßnahmen erarbeitet. Zusammen formulieren sie die Ziele zukünftiger Entwicklungen (ISEK) im Stadtteil Haunstetten. Der gesamte Prozess wurde begleitet durch eine intensive Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie der öffentlichen Aufgabenträger.  

Mit Beschluss vom 24. September 2020 stimmte der Stadtrat der Stadt Augsburg dem Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen (VU) mit Integriertem Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) zu. 

Zielgerüst – 4 Leitlinien, 6 Handlungsfelder, 50 Maßnahmen

Im ISEK Augsburg-Haunstetten wurden 2020 vier Leitlinien formuliert. „Mehr Stadt wagen“, Gemeinsam Räume schaffen“, Bereit für Neues“ und „Initiativen Stärken“ benennen auf Stadtteilebene den zukünftigen Schwerpunkt städtischen Handelns. Sie bilden den zukünftigen Rahmen, in dem die unterschiedlichsten Aktivitäten, Planungen und Maßnahmen der Stadtverwaltung und weiterer Akteursgruppen im Stadtteil stattfinden sollen. Als Leitsätze sind sie fachbereichsübergreifend formuliert und berücksichtigen wichtige städtische Funktionen, wie zum Beispiel Wohnen, Wirtschaft, Versorgung, Bildung, Kultur, Integration und Teilhabe, Klima, Umwelt und Mobilität. 

Darauf aufbauend wurden die vier Leitlinien sozialräumlich weiter ausdifferenziert. Die sechs Handlungsfeldern „Vernetzung und Übergänge“, „Urbanes Grün“, „Gebauter Bestand“, „Soziales Leben“, „Arbeit und Versorgung“ und „Mobilität“ bilden die Arbeitsbereiche für zukünftiges Handeln, auf sie verteilen sich 50 konkrete Maßnahmen. In den Handlungsfeldern „Urbanes Grün“ und  Gebauter Bestand“ stehen räumliche Zusammenhänge im Fokus. Hier geht es um die Themen Wohnen, Siedlungsentwicklung, Städtebau, Baukultur und öffentlicher Raum. Um die Gestaltung einer zukunftssicheren, umfassenden Infrastruktur kümmern sich die Handlungsfelder „Mobilität“ sowie „Vernetzung und Übergänge“. Das Themenspektrum reicht von Klimawandelanpassung, Grünvernetzung und Mobilität bis hin zu Digitalisierung. Das Handlungsfeld „Soziales Leben“ spricht die sozialen Erfordernisse von Teilhabe und Zugangsmöglichkeiten an, etwa bei dem Zugang zu Bildung und Kultur sowie Sport und Gesundheit. Das Handlungsfeld „Arbeit und Versorgung“ stellt die Frage, was neue Arbeits- und Schaffenswelten ausmacht und thematisierte die Stärkung und Sicherung von lokaler Versorgung, Dienstleistung, Kooperation und Zusammenarbeit.

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) markiert den Endpunkt der Erarbeitungsphase und ist gleichzeitig der Startpunkt für die schrittweise Konkretisierung und Umsetzung von 50 Maßnahmen.