Erziehungs- und Bildungspartnerschaft

Im Interview mit dem Elternbeirat der städtischen Kita Ulrich-Schiegg-Straße

Anja Jungjohann ist Zusätzliche Fachkraft für Sprache, Inklusion und Familien und schätzt die Zusammenarbeit mit den Familien in ihrer Kita sehr. Sie betont: „Erziehungspartnerschaft ist Bildungspartnerschaft. Große Worte, die man in vielen Kita-Konzeptionen liest. Aber was heißt das eigentlich?“

Für das Kinderhaus Ulrich-Schiegg-Straße bedeutet dies ein echtes partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Familien, in dem man keine offenen Worte scheut und auch mal genauer nachfragt.

Um einen Überblick über die Belange der Familien zu haben und um die Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu gestalten, führte Anja Jungjohann kürzlich ein Interview mit Anna M., Thomas B. und Anna G. durch, die stellvertretend für den Elternbeirat geantwortet haben.


1. Wie sind Sie auf unser Kinderhaus aufmerksam geworden?

Es war eine Mischung aus Umkreissuche, über die Website der Stadt Augsburg und positive Mundpropaganda zum Kinderhaus Ulrich-Schiegg-Str. Auch das Zeitmanagement beim Abholen von zwei Kindern hat eine Rolle gespielt.


2. Was hat Sie besonders angesprochen? Warum haben Sie sich für unsere Kita entschieden?

Der persönliche Eindruck im Gespräch mit der Leitung Frau Reinke und der damals Stellvertretenden Leitung Frau Erdinger. Das Offene Konzept und der Ablauf in der Kita selbst hat uns überzeugt. Dazu noch die angenehme Atmosphäre. Das Kinderhaus konnte sich einfach gegen andere Einrichtungen durchsetzen.


3. Wie nehmen Sie den Alltag Ihres Kindes wahr bei uns?

Mein Hortkind mag den Ablauf sehr, alles ist gut geregelt und bietet eine schöne Routine. Dieser feste Rahmen hat den Kinder während Corona-Pandemie sehr geholfen. Sie finden in der Kita Ulrich-Schiegg-Straße gute Strukturen vor und das tut ihnen einfach gut.  Auch während Corona fällt das Pädagogische nicht hintenüber: Neues wird angeregt und ausprobiert.


4. Was ist das besondere an unserer Kita?

Die Menschen dort! Alle sind motiviert. Wir Eltern haben auch während Corona nie das Gefühl, dass etwas nicht geht, der Servicegedanke ist phänomenal. Die Erzieherinnen und Erzieher lieben ihren Job, es herrscht immer gute Stimmung. Wir haben den Eindruck, dass das Haus sehr gut aus- und weiterbildet. Da ist Frau Reinke sehr hinterher.

Die Ausstattung ist ebenfalls ein Highlight, vor allem der tolle Spielplatz im Garten.  


5. Wie erleben sie das Team Erziehungspartnerschaft? Herrscht aus Ihrer Sicht Augenhöhe?

Vor Corona war der Kontakt enger, aber man wird auch in diesen Zeiten nie abgewiesen. Natürlich wünschen wir uns manchmal mehr Tür- und Angelgespräche, aber das ist im Moment einfach nicht möglich. Die Corona-Zeit hat auch den Abnabelungsprozess, welchen die Eltern durchmachen, wenn das Kind in die Kita geht, beschleunigt.

Vor Corona gab es auch mal Elternabende mit pädagogischen Inhalten. Das würden wir uns auch in Zukunft wieder mehr wünschen.


6. Wo nehmen Sie aktiv Einfluss beim Kitageschehen? Wo würden Sie gern mehr erfahren und evtl. auch mitgestalten?

Der Elternbeirat ist im Kinderhaus Ulrich-Schiegg-Str. gut integriert und angebunden. Es wird viel Möglichkeit gegeben, Einfluss zu nehmen. Wichtige Themen werden adressiert.

Wir sehen als Elternbeirat den bürokratischen Mehraufwand während der Pandemie und möchten die Mitarbeiter mehr unterstützen. Wir sind den Mitarbeitenden dort unglaublich dankbar für ihre Arbeit.


7. Welche Aspekte finden Sie besonders wichtig bei einer Kita?

Die Kinder sollen vor allem in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden. Persönlichkeitsentwicklung bestmöglichst zu unterstützen und angemessene pädagogische Antworten auf kindliche Verhaltensmuster zu finden – das ist uns Eltern auch nicht immer möglich, das bauen wir auf die Unterstützung durch den Kindergarten.


8. Welche Vorteile sehen Sie im Offenen Konzept?

Das Offene Konzept bietet die Möglichkeit, Talente zu finden, zu entwickeln und sich auszuprobieren. Zuhause hat man weder Möglichkeit für solch vielfältige Angebote, noch das geballte Wissen und Können, was einem großen Kinderhaus mit vielen Fachkräften zur Verfügung steht.


9. Warum haben Sie sich entschlossen Elternbeirat zu werden?

Wir möchten den Weg unserer Kinder gern aktiv begleiten und mitverfolgen. Als Elternbeirat hat man die Chance, ganz dicht am Kitageschehen dran zu sein. Die Verantwortung hierfür zu übernehmen und auch anderen Eltern zu helfen, diese zu vertreten ist uns wichtig.