4. Jahrestagung zum Augsburger Religionsfrieden: „Ein Staat, viele Religionen – Was kommt nach dem Staatskirchenrecht?“

03.09.2014 07:53 | Pressemitteilungen

Festredner Prof. Dr. Hinnerk Wißmann, © WWU Münster

Das Friedensbüro der Stadt Augsburg und weitere Partner laden anlässlich der 4. Jahrestagung zum Augsburger Religionsfrieden am 24. September in das Augsburger Rathaus ein. Unter dem Titel „Ein Staat, viele Religionen – Was kommt nach dem Staatskirchenrecht?“ widmet sich die Tagung in diesem Jahr dem Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften angesichts wachsender religiöser Vielfalt. Kann das traditionelle Staatskirchenrecht die damit aufgetretenen Spannungen bewältigen? Kann es die pro-christliche Freiheitsvermutung auf andere Religionen übertragen, oder ist die Zurücknahme der bisherigen Standards geboten? Wodurch wird also die neue Etappe des Religionsverfassungsrechts bestimmt werden?

Der abendliche Festvortrag von Prof. Dr. Hinnerk Wißmann von der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster skizziert die gegenwärtigen wie zukünftigen Herausforderungen an das Staatskirchenrecht, im Rahmen einer nachmittäglichen Podiumsdiskussion diskutieren Experten aus Wissenschaft und Praxis den Status quo des islamischen Religionsunterrichts in Bayern als eine der zentralen praktischen Aufgaben.

Die Tagung steht allen Interessierten offen, der Eintritt ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter friedensstadt@augsburg.de gebeten.

Hintergrundinformationen zur Tagungsreihe

Der Augsburger Religionsfrieden vom 25. September 1555 ist Grundstein für Augsburgs historische Verpflichtung als Friedensstadt. Er war ein erster Versuch, eine rechtliche Lösung für die Probleme einer religiös heterogen gewordenen Gesellschaft zu finden. Die Tagungsreihe zum Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens fragt jedes Jahr Ende September nach Impulsen, die die Friedensstadt Augsburg für die aktuelle Situation kultureller und religiöser Diversität geben kann.

Sie steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel und ein Netzwerkprojekt von Kultur- und Bildungseinrichtungen: Kulturamt der Stadt Augsburg/Sachgebiet Frieden und Religionen, Evangelisches Forum Annahof, Lehrstuhl für Frieden und Konfliktforschung der Universität Augsburg, Volkshochschule Augsburg, Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V., Fachstelle Integration und Interkulturelle Arbeit der Stadt Augsburg.