Zeuna-Stärker-Areal: Vorbereitende Maßnahmen für neues Wohngebiet laufen

08.02.2023 06:23 | Pressemitteilungen

Ehemaliges Verwaltungsgebäude wird durch identischen Neubau ersetzt

Mehrfachbeauftragung Kreativquartier 2021 / Planung Baumschlager Eberle Architekten mit weitgehend identischem Ersatzbau für das Verwaltungsgebäude - Bildnachweis: Baumschlager Eberle Architekten

  • Altlastensanierung wegen starker Zinkbelastung notwendig
  • Identischer Neubau ersetzt schadstoffbelasteten Altbau
  • Charakteristischer Zeuna-Stärker-Schriftzug vor Abriss demontiert und eingelagert
  • „Kreativquartier“: Quartierszentrum für das Neubaugebiet

Auf dem ehemaligen Firmengelände von Zeuna-Stärker in Oberhausen soll in den kommenden Jahren ein neues Wohngebiet entstehen. Auf dem ehemaligen Industrie- und Gewerbeareal ist ein neues Stadtquartier mit 600 bis 700 Wohnungen für ca. 1.400 Menschen geplant. Es ist eine Mischung aus gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau vorgesehen. Auch die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim GmbH hat sich im neu entstehenden Wohnquartier mehrere Baufelder für den Bau von rund 160 Wohnungen und einen Kindergarten gesichert.

Altlastensanierung wegen starker Zinkbelastung notwendig

Derzeit wird die Altlastensanierung durchgeführt. Als Voraussetzung für die ordnungsgemäße Sanierung des stark mit Zink belasteten Untergrunds im Umfeld der früheren Verzinkerei musste vergangene Woche das an dieses Gebäude direkt anschließende ehemalige Verwaltungsgebäude abgebrochen werden. Die hohe Zinkbelastung stellt auch eine reale Gefahr für das Grundwasser dar, sodass eine Altlastensanierung obligatorisch ist.

Identischer Neubau ersetzt schadstoffbelasteten Altbau

Zum Zeitpunkt der städtebaulichen Mehrfachbeauftragung im Jahr 2018 war vorgesehen, das Ensemble aus Verwaltungsgebäude sowie früherer Lehrwerkstatt und Pförtnerhaus trotz fehlender Denkmaleigenschaft als Reminiszenz an die Industriegeschichte zu erhalten und in ein gemischtgenutztes „Kreativquartier“ zu integrieren. In nachfolgenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich das Verwaltungsgebäude in einem bereits sehr schlechten baulichen Zustand befand, die Bausubstanz erheblich mit Schadstoffen belastet war und zudem von gravierenden Altlasten im Untergrund auszugehen war. Daher wurde zwischen dem Vorhabenträger, Gutachterbüros und der Stadtverwaltung vereinbart, das praktisch nicht zu erhaltende Gebäude abzureißen und an dieser Stelle einen weitgehend identischen Ersatzbau mit dem charakteristischen Zeuna-Stärker-Schriftzug und dem Schildgiebel zu errichten. Der markante Schriftzug wurde vor dem Abriss demontiert und eingelagert. Das Gebäude selbst ist bis vergangenen Donnerstag weitestgehend abgebrochen worden. Die Lehrwerkstatt und das Pförtnerhaus sollen weiterhin erhalten bleiben, zumal sie ausreichend weit von der Verzinkerei entfernt stehen und eine bessere Bausubstanz aufweisen.

„Kreativquartier“: Quartierszentrum für das Neubaugebiet

In der 2021 durchgeführten Mehrfachbeauftragung für das zentrale „Kreativquartier“ wurde der weitgehend identische Ersatz des Verwaltungsgebäudes fest eingeplant. Seither wird die Planung des „Kreativquartiers“ gemeinsam mit dem Vorhabenträger, dem Architekturbüro Baumschlager Eberle und der Stadtverwaltung weiter ausgearbeitet. Das zentral an einem Quartiersplatz gelegene und um einen Innenhof angelegte „Kreativquartier“ soll als Quartierszentrum für das Neubaugebiet sowie für den umgebenden Stadtteil dienen. Im Ersatzbau des Verwaltungsgebäudes sollen Büros, Ateliers und Wohnungen entstehen. Läden und Gastronomie in einem neuen Hochhaus sollen das Quartier beleben. In der erhalten bleibenden ehemaligen Lehrwerkstatt soll ein Nachbarschaftszentrum für Oberhausen-Nord sowie eine Erwachsenenbildungsstätte eingerichtet werden.