Die Wassertürme in Augsburg – die ältesten in Mitteleuropa

Die Wassertürme am Roten Tor sind nicht nur schön anzuschauen – sie lassen Augsburgs großartige Geschichte und die enge Verbindung der Stadt mit dem Element Wasser lebendig werden.

Der Große Wasserturm wurde 1416 erbaut, um die Bürger der Stadt mit dem lebenswichtigen Nass zu versorgen. Damit ist er der älteste Wasserturm Deutschlands.

Ob direkt danach der benachbarte Kleine Wasserturm oder der Untere Brunnenturm am Mauerberg folgt, ist nicht zu klären, denn auch Platz zwei und drei in dieser Historie gehen nach Augsburg. Fakt ist auf jeden Fall: Das Wasserwerk am Roten Tor ist das älteste bestehende Wasserwerk in Deutschland, vermutlich sogar in ganz Mitteleuropa.

Gleich neben den Wassertürmen befinden sich das Rote Tor, die Freilichtbühne und das Heilig-Geist-Spital mit der Augsburger Puppenkiste.

Der St. Jakobs-Wasserturm am Oblatterwall wurde 1609 von Elias Holl erbaut und diente bis 1879 der Augsburger Wasserversorgung. Mit Trinkwasser wurde die Jakobervorstadt einschließlich der Fuggerei bedient. Als das Wasserwerk am Hochablass in Betrieb genommen wurde, hatte er seinen Dienst getan. Seither schmückt er als reizvolles Architekturdenkmal das südliche Ende der Kahnfahrt.

Kein Wasserturm, aber doch direkt am Wasser gebaut und von großer Popularität ist der Fünfgratturm. Der Wehrturm wurde 1454 als Teil der östlichen Stadtmauer errichtet. Der vierseitige Bau verfügt über vier auf Kragkonsolen stehende kleine Scharwachttürme. Zusammen mit dem Zeltdach des Hauptturms ergeben sich fünf „Grate“, denen der Turm seinen Namen verdankt. Von den Augsburgern wird er meistens als „Fünf-Fingerles-Turm“ bezeichnet.