Die 1914 bis 1917 im Jugendstil gebaute Synagoge gehört zu den schönsten in Europa. Quelle: S.Kerpf/Stadt Augsburg

Die Synagoge – ein herausragendes Baudenkmal

Die über 100 Jahre alte Augsburger Synagoge zählt zu den schönsten Synagogen in Europa. Sie ist die einzige Großstadtsynagoge in Bayern, die den nationalsozialistischen Terror weitgehend unbeschadet überstanden hat. Zwischen 1974 und 1985 wurden die Schäden der Pogromnacht beseitigt und der Kultraum wiederhergestellt und eingeweiht.

Seitdem beherbergt der Bau zudem das Jüdische Museum Augsburg Schwaben, das 1985 als erstes von einer Stiftung getragene Jüdische Museum in Deutschland nach dem Krieg gegründet wurde.

 


Sanierung der Augsburger Synagoge

Die Augsburger Synagoge muss nun dringend hinsichtlich Instandhaltung, Sicherheit, Barrierefreiheit und Brandschutz saniert werden. Insgesamt ist für das Gesamtgelände mit einer Sanierungszeit von sechs Jahren zu rechnen. Planungsbeginn der Gesamtmaßnahme ist 2020, die Sanierung startet 2021.


Warum sanieren?

Die letzten wesentlichen Baumaßnahmen liegen knapp 30 Jahre zurück. Im gesamten Gebäudekomplex besteht erheblicher Sanierungsbedarf im Hinblick auf gravierende statische Mängel, Barrierefreiheit und Brandschutz. Zudem müssen die Haustechnik und das Abwassersystem komplett erneuert werden.

Ebenso sollen auch die Sicherheitsmaßnahmen deutlich ausgebaut werden: Seit dem Attentat auf die Synagoge in Halle steht das Thema der Sicherheit von Synagogen und Gemeindebauten besonders im Fokus. Darüber hinaus soll dem Museum ein multifunktionaler Pavillonbau angegliedert werden.

Sanierungsmaßnahmen (Auswahl)

Bild 1: An bewehrten Betondecken wurde die Verstärkung teilweise ohne Betondeckung oder nur hinreichend eingebaut.
Bild 2: Korrosionssprengung am Portal (Foto: Hacklberger)
Bild 3: Sichtbare Schäden wegen zu geringer Betondeckung in den Ornamentfeldern (Foto: Barthel&Maus)
Bild 4: Stark angegriffene Stahlträgerstürze weisen teilweise Spaltkorrosion auf. Ständige Durchfeuchtungen führen zu Bauschäden in Form von Salzausblühungen.
Bild 5: Die Dachdeckung ist teilweise substanziell angegriffen.
Bild 6: Entlüftungsrohre der Sanitäranlagen führen teilweise Feuchtigkeit, die an nicht abgedichteten Stellen austreten und in die Dachkonstruktion fließen.
Bild 7: Die Blechabdeckungen der seitlichen Dachflächenabschlüsse sind beschädigt, Feuchtigkeit dringt in die darunter liegende Konstruktion ein.
Bild 8: Dachträger sind geschädigt und drohen am Auflager zu brechen.


Was ist geplant?

Erste Voruntersuchungen für die Sanierung wurden durch das Architekturbüro Martin Spaenle, spezialisiert auf Denkmalpflege, erstellt. Darin eingeplant sind, neben einer kompletten Außeninstandsetzung des Gesamtgebäudes der Halderstraße 6–8, die Sanierung der Synagoge, der Gemeindebauten und Nebengebäude sowie die Renovierung des Museums. Zudem soll dem Museum ein multifunktionaler Pavillonbau angegliedert werden, welcher moderne museale Standards bedient und u.a. für Wechselausstellungen oder als Seminarraum genutzt werden kann.

  • Technische Belange wie Sicherheit, Brandschutz und Barrierefreiheit
     
  • Sanierung der Synagoge, der Gemeindebauten Halderstraße 6 – 8 sowie der Nebengebäude
     
  • Renovierung des Museums mit Errichtung eines multifunktionalen Pavillonbaus

Wie hoch sind die Kosten?

27 Millionen Euro ist das aktuelle Gesamtvolumen. Knapp zehn Prozent der Sanierungskosten muss die Gemeinde selbst aufbringen, die restlichen Kosten kommen aus verschiedenen Fördertöpfen. Abzüglich aller voraussichtlichen Zuschüsse beträgt der Eigenanteil der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg (IKG) 2,6 Millionen Euro.


Werden Sie Kulturträger!

Bauwerke wie die prachtvolle Synagoge erzählen die Kulturgeschichte unserer Stadt und sind ein bedeutendes Erbe jüdischer Geschichte in Augsburg. Die Augsburger Synagoge ist somit ein wichtiger Baustein unserer städtischen Geschichte und Gegenwart.

Mit Ihrer Spende an die Israelitische Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg finanzieren Sie das Projekt mit und machen die Sanierung möglich.

Spendenkonto:

IKG Schwaben-Augsburg K.d.ö.R.
IBAN DE92 7205 0000 0000 7878 20
BIC AUGSDE77XXX
Verwendungszweck: Erhalt der Synagoge Augsburg

Weitere Informationen finden Sie auch unter www.ikg-augsburg.com/sanierung

Kontakt:
Viktoria Kämpf
projekt@ikg-augsburg.com 
0821 509 93-201