Mobilität von morgen – Augsburger Agenda für Mobilität

Mobilität ist die Basis unseres Lebens und Wirtschaftens. Rund 105.000 Menschen sind täglich in Stadt und Region zwischen Wohnort und Arbeitsstätte unterwegs. Tendenz steigend. Mit der Augsburger Agenda für Mobilität begleitet die Stadt Augsburg alle Menschen bestmöglich auf dem Weg in ihre mobile Zukunft.

Augsburg schafft seit vielen Jahren Grundlagen für eine zukunftsfähige Mobilität. Grundlagen der Agenda für Mobilität sind deshalb laufende Prozesse und Projekte, darunter der Nah- und Gesamtverkehrsplan, das E-Mobilitätskonzept, der Luftreinhalteplan, das Stadtentwicklungskonzept, das Konzept zur Fahrradstadt und der Masterplan nachhaltige und emissionsfreie Mobilität.

Agenda für die Innenstadt

Die Agenda wirkt sich mit ihren Maßnahmen auf die gesamte Stadt aus. Im ersten Schritt werden zunächst Maßnahmen umgesetzt, die sich auf die Innenstadt beziehen. Das liegt daran, dass die Grenzwerte der Luftschadstoffe in der City mehrmals überschritten wurden. Zudem soll ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen vermieden werden.

„Die Agenda ist ein langfristig angelegter Prozess in die Zukunft der Mobilität. Die Mobilität von morgen soll unser Leben einfach und sicher machen, soll bequem, ökonomisch und nachhaltig sein und – intelligent vernetzt – für jeden funktionieren“, betont Bürgermeisterin Eva Weber.

Unter ihrer Federführung hat die Stadt Augsburg referatsübergreifend und in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Augsburg verschiedene Themenfelder und Maßnahmen in die Agenda aufgenommen.

City-Zone als wichtige Maßnahme

Bundesweit einmalig wird am 1. Januar 2020 in Augsburg die kostenfreie City-Zone eingeführt. Dann können Bus und Straßenbahn innerhalb dieses Bereichs gratis genutzt werden. Die City-Zone erstreckt sich vom Königs- und Moritzplatz aus jeweils eine Haltestelle in jede Fahrtrichtung. So kommt man beispielsweise bequem vom Hauptbahnhof zum Rathausplatz oder vom Staatstheater zum Theodor-Heuss-Platz, ohne ein Ticket lösen zu müssen.

Folgende Stationen sind Teil der City-Zone:

  • Königsplatz
  • Moritzplatz
  • Rathausplatz
  • Hauptbahnhof
  • Frohsinnstraße
  • Staatstheater
  • Ulrichsplatz
  • Theodor-Heuss-Platz
  • Prinzregentenstraße

Wichtiges Ziel der City-Zone ist die deutliche Reduzierung des Parksuchverkehrs in der Innenstadt, wodurch sich auch der CO2-Ausstoß verringern soll. Damit trägt das neue Angebot der City-Zone nicht nur zur Luftreinhaltung bei, sondern auch zur Aufwertung der Innenstadt.

Finanziert werden die 860 000 Euro, die die City-Zone jährlich kostet, vollständig mit den ÖPNV-Zuweisungen des Freistaates Bayern.

Weitere Informationen zur kostenfreien City-Zone finden Sie hier.


Themenfelder und Maßnahmen der Agenda


Bus & Bahn

Der Anteil der Verkehrsteilnehmer, die mit Bus oder Straßenbahn in der City unterwegs sind, soll erhöht werden. Bei Bussen setzen die Stadtwerke auf ihre Bioerdgas-Flotte.

  • Mit der zum 1. Januar 2018 umgesetzten Tarifreform wurden Abos attraktiver.
  • zum 1. Januar 2020 führen die Stadtwerke Augsburg eine kostenlose City-Zone ein. Vom Theater bis zum Theodor-Heuss-Platz, vom Bahnhof bis zum Rathausplatz darf jeder kostenlos Straßenbahn und Bus fahren.
  • Straßenbahnlinien werden weiter ausgebaut.
  • Bioerdgas-Busflotte.
  • Individualisierter und intelligenter öffentlicher Verkehr für leistungsfähige Mobilität an Rändern der Ballungsgebiete und im ländlichen Raum.
  • Weiterer Ausbau des Regio-Schienenverkehrs.

Lieferverkehr

Ziel ist es, den Lieferverkehr zu optimieren und – wo möglich – auf E-Mobile und -Lastenräder umzustellen.

  • Umstellung auf E-Lastenräder und Lastenräder.
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur.
  • Lokale Paketsammel- und –verteilpunkte für Paketzusteller: Ausgewiesene Umschlagflächen, an denen umgeladen wird auf Handwagen, Elektrofahrzeuge oder Fahrräder.
  • Aufbau von Drop Zone: Lieferung und Transport von online und im Geschäft gekauften Waren über Lastenfahrräder und E-Mobile bis nach Hause.

Auto

Ziel ist es, dass weniger Abgase freigesetzt werden, der Parkplatzsuchverkehr gemindert wird sowie die Infrastruktur der E- und Gasfahrzeuge weiter ausgebaut wird.

  • Investiert wird in E-Mobilität: E- und Gas-Taxis werden gefördert, E- Tankstellen, E-Parkplätze und E-Carsharing ausgebaut.
  • Intelligente Lichtsignalanlagen sorgen für weniger Stop-and-Go.
  • Über eine App-gesteuerte Parkplatzsuche und ein Parkleitsystem wird der Parkplatzsuch-Verkehr vermieden.
  • Park-and-Ride wird ausgebaut.
  • Weitere Carsharing-Standorte.
  • Quartiersgaragen (Parkplätze für potenzielle Dauerparker).

Fahrrad

Ziel ist es, dass mehr Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden und Fahrradfahrer gut und sicher von A nach B kommen.

  • Ausbau und Optimierung des Radwege-Netzes.
  • Förderung von E-Lastenrädern und Lastenrädern.
  • Imagekampagne Fahrradstadt.
  • Weitere Fahrradparkhäuser.
  • Weitere Ladestationen.

Fußgänger

Ziel ist es, dass verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche für ein gutes Miteinander und Nebeneinander geschaffen werden und Fußgänger sicher in der Innenstadt flanieren können (Bsp. Bäckergasse, Wintergasse).


Grundlagen der Agenda

Die Stadt Augsburg schafft seit vielen Jahren Grundlagen für eine zukunftsfähige Mobilität. Die Augsburger Agenda für Mobilität fußt auf verschiedenen Prozessen und Projekten zusammen:

  • Masterplan
  • Nah- und Gesamtverkehrsplan
  • E-Mobilitätskonzept
  • Klimaschutz
  • Digitalisierung
  • Luftreinhalteplan
  • Fahrradstadt
  • Stadt-Entwicklungskonzept
  • Smart City

Am 17. Mai 2018 haben Umweltreferent Reiner Erben, Bürgermeisterin Eva Weber, Baureferent Gerd Merkle und Stadtwerke-Geschäftsführer Walter Casazza die Augsburger Agenda für Mobilität vorgestellt. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg