Neugestaltung Elias-Holl-Platz

Umsetzung

Die Neugestaltung des Elias-Holl-Platzes hat als behutsame Lösung die Qualität der vorhandenen Raumkonfiguration aufgegriffen. Das Rathaus, von Elias Holl entworfen, wird seiner Bedeutung entsprechend präsentiert, die alten und schönen Platanen wurden erhalten, eine große, zusammenhängende und multifunktional nutzbare Veranstaltungsfläche entstand.

Im Rahmen der Neugestaltung des Elias-Holl-Platzes war ein Umbau der bestehenden Rathausterrasse vorgesehen. Die vorhandene Treppenanlage wurde durch eine nahezu die gesamte Länge der Terrasse einnehmende Freitreppe ersetzt, eine neue Rampe errichtet und in diesem Zuge das dem Gebäude vorgelagerte Kellergeschoss unterhalb der Terrasse energetisch ertüchtigt.

Ziel war es, den Elias-Holl-Platz als hochwertige, offene und großzügige Platzfläche vom Rathaus bis zur Raumkante der Sterngasse aufzuspannen. Hierzu schafft die Freitreppe an der Rathausterrasse einen sanften Übergang zwischen den beiden Niveaus. Die Freitreppe schafft zudem Aufenthaltsqualität und lädt als großzügige Sitzstufenanlage zum Betrachten der Szenerie auf dem Platz ein. Zusätzlich wurde im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes II ein Bürgerforum errichtet, wofür ein Gebäudezugang vom Elias-Holl-Platz aus geschaffen wurde.

Die Straßenbereiche um den Elias-Holl-Platz wurden im Zwei-Richtungsverkehr ausgebildet, und als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen. Das aus den umliegenden Altstadtgassen aufgenommene Thema des Granitbandes bringt eine Betonung des verkehrsberuhigten Charakters der Straßen und eine bessere Begehbarkeit u.a. für mobilitätseingeschränkte Personen und Radfahrer. Neben dem Granitband schließt eine Pflasterrinne an, hinter der die Parkplätze angeordnet sind. Die Platzkante wurde freigestellt, sämtliche Parkplätze an den gegenüberliegenden Seiten wurden als Längsparker ausgebildet.

Für die Neugestaltung des Platzes wurde eine Sitzbank entwickelt, die sich eigenständig präsentiert, aber kostengünstig im Unterhalt ist. Im Zuge des Umbaus wurde das Elias-Holl-Denkmal von seinem bisherigen Standort in die südöstliche Ecke neben die Platanenreihe versetzt.

Entlang der bestehenden Bebauung wurden die für die Augsburger Altstadt typischen Riedingerleuchten installiert. Die Fassade des Verwaltungsgebäudes II erhielt Wandleuchten mit demselben Aufsatz. Als Effektbeleuchtung zur Unterstrahlung der Bäume sowie der Fassadenbestrahlung des Rathauses wurden Bodeneinbauleuchten installiert.

Planungsschritte

Aus dem Wettbewerbsverfahren zur Neugestaltung des Elias-Holl-Platzes ging die Arbeitsgemeinschaft bbz Landschaftsarchitekten, Berlin mit Atelier pk, Berlin als Träger des 1. Preises hervor.

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 30. April 2009 den einstimmigen Beschluss zur Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses auf der Grundlage der Planungen des 1. Preisträgers gefasst. Die Arbeitsgemeinschaft bbz/pk wurde daraufhin mit der Erarbeitung der Entwurfsplanung beauftragt.

Zwischenzeitlich ergaben sich durch den Umbau des Verwaltungsgebäudes II noch Änderungen am Gestaltungskonzept. Das Verwaltungsgebäude II hat einen neuen Zugang vom Elias-Holl-Platz aus bekommen. Dies erforderte die Errichtung einer Rampe entlang des Gebäudes, hinter der nördlichen Baumreihe. Diese Anforderung wurde in die Entwurfsplanung eingearbeitet und abgestimmt.

Der Stadtrat hat auf der Grundlage der abgeschlossenen Entwurfsplanung in seiner Sitzung am 20. Dezember 2012 den Projektbeschluss für die Oberflächengestaltung des Elias-Holl-Platzes gefasst.

Die Neugestaltung der Platzfläche und des umliegenden Straßenraumes wurde mittlerweile abgeschlossen.