Innovationsfeld Bioverpackung des Umweltcluster Bayern

30.03.2021 10:12 | Wirtschaftsförderung

Mit dem Innovationsforum BIOVERPACKT startete der Umweltcluster Bayern einen erfolgreichen Branchendialog.

Das Innovationsforum BIOVERPACKT verbindet alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette. Bildrechte: www.stock.adobe.com

In Deutschland wird immer mehr Verpackungsmüll produziert. Im Jahr 2019 waren es 18,7 Millionen Tonnen, Tendenz steigend. Auch der Anteil an Verpackungen auf Basis fossiler Rohstoffe wächst kontinuierlich. Noch machen biobasierte Kunststoffe mit ca. einem Prozent nur einen kleinen Anteil an der globalen Plastikproduktion aus. Aktuelle Studien legen jedoch nahe, dass Verbraucher herkömmliche Kunststoffverpackungen zunehmend kritisch sehen.

Ein Branchendialog über biobasierte Verpackungen und deren Recyclingfähigkeit fehlt derzeit, jedoch ist dieser essenziell für die Weiterentwicklung der Branche und die Entwicklung nachhaltiger Wertschöpfungskreisläufe. Zudem ist die Investition in die
Entwicklung, Verwendung und Verwertung biobasierter Verpackungen zeit- und kostenintensiv und stellt ein nur schwer kalkulierbares Risiko v.a. für kleinere Unternehmen dar.

„Eine umweltschonende Herstellung, umweltfreundliches Recycling und die sinnvolle Wiederverwertung der Verpackung sind wesentlich für eine nachhaltige Wertschöpfungskette“, erklärt Marco Geiger, Projektleiter des Innovationsforum BIOVERPACKT. Die Entwicklung, Produktion und Verwertung von Verpackungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe kann langfristig nur Hand in Hand mit dem Übergang zu einem verstärkten
Einsatz biobasierter Materialien in der Wirtschaft und der Vernetzung aller relevanten Akteure erfolgen. Das Innovationsforum BIOVERPACKT aus Augsburg verfolgt daher das Ziel, bestehende Geschäftsmodelle zu diskutieren, Potenziale für neue Geschäftsmodelle zu eruieren und gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen mit den dafür relevanten Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen.

Besonders im bayerischen Raum profitieren davon junge, innovative Unternehmen im Bereich der Rohstoffproduktion, Herstellung und Recyclingwirtschaft. Zentrale Drehscheibe für die Aktivitäten des Innovationsforum BIOVERPACKT ist der Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern. Mit kreativen Methoden und durch den Input externer Referentinnen und Referenten aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette biobasierter Verpackungen wurden seit Ende 2019 neue Ideen generiert, Knowhow ausgetauscht und Kooperationen angebahnt. In Fachveranstaltungen, Vorträgen, Workshops, Messen und Webinaren wurden Hemmnisse und Potenziale für Einsatz und Recyclingfähigkeit biobasierter Verpackungen diskutiert. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen und ein Themenradar bildeten die Grundlage für die Identifikation weiterer Innovationspotenziale.

„Unser Innovationsforum BIOVERPACKT konnte 2020 mit Workshops und Webinaren mehr als 800 Akteure erreichen“, betont Marco Geiger. Dies beweist ein großes branchenübergreifendes Interesse am Thema „Bioverpackung“. Einige dieser Aktivitäten wurden im Oktober 2020 bei der IHK Schwaben im Rahmen des IHK-Spezials „Nachhaltige Verpackungen“ vorgestellt. Die Ergebnisse von 2020 wurden in einer Studie zusammengefasst. Dabei zeigen u.a. Best Practices, wie biobasierte Verpackungen der Branche neue Impulse geben.

Das „Innovationsforum BIOVERPACKT – Recyclingfähige Verpackungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe“ wurde 2020 im Rahmen der Innovationsforen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Koordination und die Verstetigung des entstandenen Netzwerkes wird vom Umweltcluster Bayern in Augsburg angestrebt.

Ansprechpartner für das Projekt Innovationsforum BIOVERPACKT:
Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.
Marco Geiger
Referent Projekte
Am Mittleren Moos 48
86167 Augsburg
Telefon +49 821 455798-21
E-Mail: marco.geiger@umweltcluster.net 
www.umweltcluster.net
 

Quelle: Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V.