Mietek Pemper Preis für Dieudonné Kibinakanwa
Dieudonné Kibinakanwa setzt sich seit über 20 Jahren für Frieden und Versöhnung in seinem Heimatland Burundi ein. Am Montag, 23. Mai, wurde er mit dem Mietek Pemper Preis der Universität Augsburg ausgezeichnet.
Dieudonné Kibinakanwa freut sich gemeinsam mit seiner Frau Esperance Kwizera, Staatsminister für für Wissenschaft und Kunst Markus Blume und Oberbürgermeisterin Eva Weber über die Auszeichnung. Foto: Annette Zoepf/Stadt Augsburg
Alle drei Jahre verleihen die Universität Augsburg und die Stadt Augsburg den Mietek Pemper Preis. Am Montag, 23. Mai, wurde Dieudonné Kibinakanwa aus Burundi im Goldenen Saal ausgezeichnet.
„Als junger Mann wollte Dieudonné Kibinakanwa den Frieden mit Waffengewalt herbeiführen. Doch er entschied sich, zu gewaltfreien Mitteln der Konfliktbewältigung zu greifen, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber in ihrer Laudatio.
„Kibinakanwas Biographie gibt uns Mut und Hoffnung, denn sie lehrt uns, dass es möglich ist, die Menschlichkeit über den Hass zu stellen. Dass es möglich ist, sich trotz eigener schrecklicher Gewalterfahrungen dem Frieden zu verschreiben – so wie es auch Mietek Pemper getan hat“, so OB Weber weiter.
Mietek Pemper Preis
Der Namensgeber des Preises steht für Frieden und Versöhnung: Von 1958 bis zu seinem Tod 2011 lebte Mietek Pemper in Augsburg. Er setzte sich vor allem dafür ein, dass rassistisches und nationalistisches Gedankengut nie wieder salonfähig und gesellschaftlich akzeptabel werden würden.
1943 wurde Mietek Pemper wegen seines jüdischen Glaubens in das Konzentrationslager Krakau Plaszów deportiert. Dort überzeugte er Oskar Schindler von der Idee, auf eine kriegsentscheidende Produktionsstätte umzustellen. 1200 jüdische Arbeiterinnen und Arbeiter konnten so vor der Ermordung gerettet werden.
Stifter des Preises ist Dr. Georg Haindl. (je)
Weitere Infos auf:
uni-augsburg.de/de/ueber-uns/ehrungen/preise/pemper-preis/