Künstlergespräch mit dem Fotokünstler Thomas Damm

26.09.2022 07:22 | Pressemitteilungen

Finissage der Doppelausstellung „Hiroshima Black Rain Hibakusha“ und „Shelters“

Ausstellung „Hiroshima Black Rain Hibakusha“ Bildnachweis: Thomas Damm

  • Tag: Montag, 26. September 2022
  • Zeit: 19 Uhr
  • Ort: Glaspalast, Halle 1 – Raum für Kunst

Am Montag, 26. September, 19 Uhr, lädt das Friedensbüro der Stadt Augsburg zur Finissage der Doppelausstellung „Hiroshima Black Rain Hibakusha“ und „Shelters“ mit Künstlergespräch in den Glaspalast (Halle 1 – Raum für Kunst) ein. Dort war anlässlich des Friedensfestes eine Doppelausstellung zu den verheerenden Weltkriegsfolgen eröffnet worden.

Im Künstlergespräch berichtet der Fotokünstler Thomas Damm aus Hannover über die Entstehung seines Projekts „Hiroshima - Black Rain – Hibakusha“. Das Gespräch moderiert Thomas Weitzel, Leiter der Stabsstelle Kultur. Der Eintritt ist frei.

Hibakusha – Vergessene Opfer von Hiroshima

„Schwarzer Regen/Black Rain“ wurde der radioaktive Niederschlag des Bombenabwurfs von Hiroshima am 6. August 1945 bezeichnet. Viele Menschen kamen damit in Berührung und nahmen radioaktive Strahlung auf. Sie werden „Hibakusha“ genannt. Während den unmittelbaren Opfern des Atombombenabwurfs noch immer öffentlich gedacht wird, bleiben die Opfer des „Schwarzen Regens“ zum Teil bis heute weitgehend unbeachtet. Erst 2021 gelang es einer Gruppe, sich vor Gericht Anerkennung zu erstreiten.

Intensive Porträts geben den Opfern ein Gesicht

Der Fotograf Thomas Damm hat zahlreiche Hibakusha in ihren Häusern und Wohnungen am Rande Hiroshimas besucht und mit ihnen gesprochen. In Interviews erzählen sie von jenem Schicksalstag 1945 und wie sich das Leben danach entwickelt hat. Die dichten und intensiven Porträts sollen den vergessenen Opfern von Hiroshima ein Gesicht geben.

Der Fotograf Thomas Damm

Thomas Damm, geb. 1984, hat Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover studiert. Zuvor hat er Politik, Philosophie und Soziologie studiert und ein Auslandssemester Visual Communication an der Hiroshima City University absolviert. Dort erhielt er für „Black Rain Hibakusha“ den Hiroshima City University Student Award.

Dokumentation des Alltags in Flüchtlingslagern

Der zweite Teil der Doppelausstellung unter dem Titel „Shelters“ ist ebenfalls noch bis 25. Oktober zu sehen. Der syrische Fotograf Manar Bilal dokumentiert seit 2011 das Leben in Flüchtlingslagern im Nahen Osten und in Europa. Dabei legt er den Schwerpunkt vor allem auf den Lager-Alltag von Kindern, die durch den Krieg verletzt oder traumatisiert wurden. Seine Arbeit vor Ort besteht darin, psychologische und soziale Unterstützung zu leisten, damit Kinder und Geflüchtete ein wenig Hoffnung haben, um die Lebensbedingungen im Lager ertragen und von einer besseren Zukunft träumen können. Manar Bilal ist selbst 2016 aus Syrien geflohen und lebt heute in Orléans.