Entrechtet, beraubt, deportiert

04.10.2022 12:59 | Pressemitteilungen

Erinnerung an die jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Hallstraße Nr. 14

  • Öffentliche Gedenkveranstaltung
  • Tag und Zeit: 7. Oktober, 10:30 Uhr
  • Ort: Im Theatersaal des Holbein-Gymnasiums, Hallstr. 10
  • Einweihung einer Gedenktafel durch OB Eva Weber

Nach der Machtübernahme 1933 schränkten die Nationalsozialisten die Rechte der jüdischen Bevölkerung immer stärker ein. Ab 1939 zwangen die Wohnungsbehörden auch in Augsburg Jüdinnen und Juden in bestimmte Häuser in jüdischem Besitz einzuziehen. So wurde die im Deutschen Reich verbliebene jüdische Bevölkerung isoliert und kontrollierbar gemacht. Für viele der Bewohnerinnen und Bewohner stellten diese Häuser die erste Station auf dem Weg zur Deportation und Ermordung dar.

Zwischen 1939 und 1943 waren in dem sogenannten „Judenhaus“ Hallstraße 14 insgesamt 66 Jüdinnen und Juden auf engstem Raum zwangsweise einquartiert. Die meisten von ihnen wurden von den Nationalsozialisten in Ghettos und Konzentrationslager (u.a. Auschwitz, Theresienstadt) deportiert und ermordet. Nur wenigen gelang die Flucht in Ausland.

An diese Schicksale möchte die Stadt Augsburg mit einer Gedenkstunde im Theatersaal des nahegelegenen Holbein-Gymnasiums und der Einweihung einer Gedenktafel am Haus Hallstr. 14 erinnern. Oberbürgermeisterin Eva Weber eröffnet die Veranstaltung, die von dem Historiker Alfred Hausmann sowie Schülerinnen und Schülern des Holbein-Gymnasiums gestaltet wird.

Ergänzend zum Gedenkformat „Augsburger Weg der Erinnerung“, möchte die Stadt Augsburg auch künftig Gedenktafeln an Häusern mit vergleichbarer Geschichte anbringen.

Weitere Informationen unter: augsburg.de/annefrank

PDF - Flyer