Ehrenbürger Walther Seinsch feiert seinen 80. Geburtstag

21.10.2021 10:44 | Freizeit Kultur Bürgerservice & Rathaus

Als Präsident hat er den FC Augsburg aus der Bayernliga in die Bundesliga geführt. Als Mensch ist er trotz aller Erfolge immer er selbst geblieben. Und hat mit dem Marion-Samuel-Preis auch einen bleibenden Beitrag zur Erinnerungskultur geleistet. Am heutigen Donnerstag, 21. Oktober, wird Augsburgs Ehrenbürger Walther Seinsch 80 Jahre alt.

Im Jahr 2006, als dieses Bild entstand, feierte der FCA die Rückkehr in den Profi-Fußball. Walther Seinsch war als Präsident der Baumeister des Erfolgs, der mit dem erstmaligen Einzug in die Bundesliga fünf Jahre später noch übertroffen wurde. In den Folgejahren zog sich Seinsch mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Foto: Siegfried Kerpf/Stadt Augsburg

Mit Walther Seinsch kam vor 21 Jahren ein Unternehmer mit der Vision nach Augsburg, irgendwann einmal Bundesliga-Fußball in dieser Stadt zu sehen. Im damals in die Bayernliga zwangsversetzten FC Augsburg überarbeitete Herr Seinsch die Strukturen, baute ein professionelles Management auf und brachte mit viel persönlichem Einsatz den Verein wieder auf einen guten Weg. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga folgte schon wenige Jahre später 2006 der Sprung in die 2. Liga und 2011 der in der Vereinsgeschichte erstmalige Aufstieg des FCA in die Bundesliga.

In die Amtszeit von Walther Seinsch als Präsident des FCA fiel auch der Bau eines neuen Stadions, das 2009 fertiggestellt wurde. Damit legte Walther Seinsch den Grundstein für die weiteren sportlichen und wirtschaftlichen Erfolge des Clubs, von denen auch die Nachwuchs- und Jugendarbeit profitierte. 2013/2014 entstand auf dem Gelände der Paul-Renz-Sportanlage ein Neubau des Nachwuchsleistungs zentrums.

Die Auswirkungen dieser Erfolgsgeschichte auf die Stadt und Ihre Gesellschaft, auf ihr Image und das Wir-Gefühl sind in vielen Bereichen positiv spürbar.

Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus

Schon vor seinem Einsatz um den Fußball-Spitzensport in Augsburg galt das Engagement von Walther Seinsch der bundesweiten Förderung politischer Bildung, Aktivitäten gegen Rechtsradikalismus, Rassismus und Antisemitismus. Er gründete zusammen mit seiner Frau 1996 die Stiftung „Erinnerung Lindau“. Die Stiftung unterstützt Institutionen und Personen, die sich gegen Vergessen, Verdrängen und Relativierungen der von Deutschen in der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen wenden und/oder die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser Verbrechen voranbringen. Unter anderem verleiht die Stiftung jährlich den Marion-Samuel-Preis in Augsburg.

Für diese Verdienste um die Stadt Augsburg wurde Walther Seinsch 2015 die Ehrenbürgerwürde verliehen. 

OB Eva Weber: „Ein Vorbild für uns alle“

Oberbürgermeisterin Eva Weber würdigt den Jubilar: „Mit Walther Seinsch hat die Stadt Augsburg zur Jahrtausendwende einen Macher gewonnen, der vieles zum Guten gewendet hat, ob im Sport oder in der Gesellschaft. Darum ist er ein Vorbild für uns alle, dem wir zum runden Geburtstag Glück und Gesundheit wünschen.“ (ds/rs)