Schöner schwimmen im Hallenbad Haunstetten

29.04.2024 14:03 | Freizeit Kultur Bürgerservice & Rathaus

Das Gebäude des Hallenbades Haunstetten soll schöner werden. Für Gestaltungs-Ideen gab es einen Wettbewerb, bei dem sich 42 Künstlerinnen und Künstler beteiligt haben. Jetzt stehen zwei Motive im Finale. Und wer entscheidet? Bürgerinnen und Bürger können bis 19. Mai online abstimmen. Anfang Juni machen sich der oder die Gewinner ans Werk.

Eine mit Graffiti bemalte Fassade. Das Motiv: Zwei Kanuten mit der Jahreszahl 2022.

Den künstlerischen Auftakt für die Gestaltung des Hallenbades Haunstetten hat 2022 hat der Graffiti-Künstler SHADE gemacht. Bürgerinnen und Bürger entscheiden, welcher Kunstschaffende weitermachen darf. Foto: Stadt Augsburg

Die Finalisten sind Graffiti-Künstler Besok und das Outer Circle Kollektiv. Sie treten mit ihren Entwürfen gegeneinander an. Auf der Online-Plattform Tweedback können alle Interessierten ihre Stimme abgeben. 

Ziel ist es, 130 Quadratmeter auf der Nordseite des Hallenbades künstlerisch in einem ganzheitlichen Look zu gestalten. Schon 2022 hat der Graffiti-Künslter SHADE dafür den gestalterischen Auftakt gemacht.

Frank Pintsch: „Bewusste Neugestaltung beugt illegalem Graffiti vor“

Ordnungsreferent Frank Pintsch betont, dass die Aktion auch einen neuen Maßstab für die Gestaltung des öffentlichen Raumes in Augsburg setzt. „Bürgerinnen und Bürger vor Ort leiden unter zumeist wenig ansprechenden Malereien. Durch die bewusste Neugestaltung kann illegalem Graffiti nachhaltig vorgebeugt werden. Die präventive Konzeptionierung des öffentlichen Raumes erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Stadtgesellschaft und setzt klare Grenzen gegen illegale Graffiti. Ich freue mich, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wieder über die Gestaltung der jetzt zweiten Teilfläche am Haunstetter Hallenbad entscheiden können.“

Künstlerische Gestaltung im Sinne des Augsburger Welterbes

Das neue Motiv für das Hallenbad soll in Bezug auf das Augsburger Welterbe-Thema „Wasser“ den Charme des Hallenbades steigern und gleichzeitig legales Graffiti sowie Urban Art fördern. Kulturreferent Jürgen Enninger erläutert den Zusammenhang: „Die Kunst ist frei. Dies gilt gerade für eine so unabhängig entstandene Kunstform, wie die Graffitikunst. Graffiti als Streetart verstanden wirkt paradox: Immobilienbesitzende kämpfen zunächst oftmals erbittert gegen ‚illegale‘ Graffiti auf ihren Häuserwänden, während sie im nächsten Schritt beschließen, diese mit einem ‚schönen‘ Graffiti auszugestalten, um dank des in der Szene gewahrten Ehrencodex ihre Wände vor neuen Graffitis zu schützen,“ so Enninger. „Auch beim Hallenbad Haunstetten sind wir diesen Weg bereits mit dem ersten Projekt des Künstlers SHADE gegangen und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Daher bin ich gespannt, welche der kreativen Ideen das Rennen machen wird. Denn Graffiti ist Kunst!“

Ins Leben gerufen hat den Wettbewerb das Büro für Kommunale Prävention zusammen mit dem Referat für Kultur, Welterbe und Sport sowie dem Graffiti-Verein DIE BUNTEN e.V.