Stadtwappen

Heraldik

Das Augsburger Stadtwappen zeigt „in von Rot und Silber gespaltenem Schild eine grüne Zirbelnuss auf goldenem Kapitell“ – so die offizielle Blasonierung (Wappenbeschreibung). Vom Wappen leiten sich die Stadtfarben Rot-Grün-Weiß ab.

Im Jahr 1985 wurde das Wappen auf die heutige, stilisierte Form reduziert. Davor zeigte vor allem das Kapitell (der Sockel der Zirbelnuss) zahlreiche Details. Seit 1521 war in der Mitte ein Kopf zu sehen, der mal eher menschlich, mal löwenartig schien. Im Wappen der Bibliothek aus dem 16. Jahrhundert ist über dem Kopf ein zinnenbewehrter Turm zu sehen, der sich im Lauf der Zeit veränderte. Leider ist nichts über die Bedeutung dieser Symbole überliefert.

Die Stadtfarben sind erstmals für das Jahr 1372 nachweisbar. Das rot-weiße Schild geht sowohl auf das Banner des Bischofs von Augsburg wie auch auf die Feldzeichen des Herzogtums Schwaben zurück – beide trugen die Farben Rot und Weiß.

Die Zirbelnuss

In früheren Darstellungen war das Wappensymbol als Weintraube gedeutet worden. Man vermutet hier eine Anspielung auf die Rebsorte „Augster“, welche wie die Stadt nach Kaiser Augustus benannt ist. Auch ein Baum und eine Art Beere waren in verschiedenen Stadtsiegeln abgebildet. Beide ähnelten der heutigen Darstellung der Zirbelnuss. Vermutlich glaubten die Bürger im Mittelalter, der Name ihrer Stadt rühre vom lateinischen „augere“ (wachsen) her, was durch die pflanzliche Symbolik dargestellt wurde.

Als man im Jahr 1467 einen römischen Pinienzapfen bei einer Grabstätte fand, ersetzte die Zirbelnuss die Traube. Die Zirbelnuss war das Feldzeichen des Römerlagers zwischen Lech und Wertach, das als Augusta Vindelicorum die Hauptstadt der Provinz Raetia wurde.

Quellen: www.wikipedia.de, www.augsburgwiki.de